Nach mehr als sieben Jahren Aufarbeitung, Ermittlungen, Diskussionen, Petitionen, Demonstrationen und Kommissionen konnten in konstruktiven Verhandlungen mit Staatssekretär Torsten Akmann und mit Zustimmung der Innensenatorin Iris Spranger endlich akzeptable Entschädigungszahlungen vereinbart werden.
Insbesondere der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) und wir setzten uns seit 2015 für die Einrichtung eines Ausgleichsfonds ein und kämpften seit 2019 für Überprüfungen und Korrekturen daraus gezahlter Entschädigungen, die nach unseren Erkenntnissen weder den Vorgaben des entsprechenden Erlasses noch den Gleichbehandlungsgrundsätzen entsprachen.
Trotz nachvollziehbarer Kritik dauerte es drei Jahre, bis eine Kommission aus Vertretern des BDK, der GdP und der DPolG von der Innenverwaltung einen Sichtungsauftrag erhielt und unsere im Jahr 2019 umfassend dokumentierten Unstimmigkeiten bestätigte.
In den daraus resultierenden Verhandlungen um notwendige Korrekturen blieben die Vertreter des BDK und unseres Vereins bis zum Schluss hartnäckig daran interessiert, die als angemessen angesehenen Forderungen in einen guten Kompromiss münden zu lassen, der zumindest von einem Großteil der Betroffenen als gerecht und fair angesehen wird.
Dies ist gelungen!
Wir danken Innensenatorin Iris Spranger, dass sie sich der Schießstandaffäre angenommen und sie nunmehr zu einem Ende gebracht hat.
Wir danken Staatssekretär Torsten Akmann für die vielen Gespräche, die nicht immer leicht, aber doch stets konstruktiv und am Ende auch persönlich waren. Sie bereiteten den Weg für die jetzigen Vereinbarungen.
Wir danken Michael Böhl im besonderen Maße, der über Jahre als BDK-Vorsitzender und als Mitglied der Sichtungskommission herausragendes Engagement zum Wohle der betroffenen Dienstkräfte leistete.
Gleichfalls gilt unser Dank den übrigen Mitgliedern der Sichtungskommission – Petra Klein, Bernd Manthey und Ralf Heilmann – die ihrer aufwändigen Arbeit mit großer Akribie und einem guten Gefühl für die Situation der Betroffenen nachgingen.
Abschließend ist unser Dank den Politikern aller im Abgeordnetenhaus von Berlin vertretenen Parteien auszusprechen, die den Umfang des größten Polizeiskandals dieser Stadt einzuschätzen wussten, den Ausgleichsfonds auf den Weg gebracht haben und als Ansprechpartner insbesondere unseres Vereins immer wieder zur Verfügung standen. Schade, dass eine von uns gestartete Initiative zur Änderung des über 40 Jahre alten Dienstunfallrechts in diesem Zusammenhang bislang scheiterte .
Gesundheit und Leben lassen sich mit Geld nicht zurückkaufen.
Wir hoffen, durch die nunmehr vereinbarten Zahlungen den allermeisten Betroffenen ein bisschen Gerechtigkeit, Genugtuung und Anerkennung für die schwierigen Umstände in der Vergangenheit verschafft zu haben.
In diesem Sinne alles Gute für die Zukunft.
Im Namen des Vorstandes
Karsten Loest (1. Vorsitzender)